Ich bin als Älteste von 4 Geschwistern im Mai 1989 geboren. In meiner Kindheit durfte ich viele verschiedene Religionsformen kennenlernen. Religion war bei uns in der Familie immer ein wichtiges Thema. Meine Eltern lehrten mich, das evangelische Christentum, zu schätzen, zu hinterfragen und den Glauben an Gott zu entwickeln.
Erst nach der Konfirmation, in der Pubertät, fing ich an meinen Glauben an Gott zu verlieren. Warum passiert auf der Welt so viel Unheil und warum lässt er viele Menschen so leiden, wenn es ihn wirklich gibt? Keiner in meinem Bekannten – und Freundeskreis hatte ein Bezug zu Gott, das war absolut uncool und zu der Konfirmation zählte nur das Geld, …
Immer mehr entfernte ich mich von dem Glauben, den meine Eltern und Großeltern mir beigebracht haben. Der Ihnen trotz Krieg und Flucht, doch trotzdem so viel Halt gab.
Erst vor 2 Jahren passierte in meinem persönlichen Umfeld ein Schicksalsschlag, der nicht nur mein Leben ins Wanken brachte, sondern den Glauben an Gott wieder erwachen ließ. Nur ganz anders als, als Kind.
Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass es ihn gibt! Es ist einfach nur das Gefühl, dass es mehr geben muss, als nur das, was wir wahrnehmen. Der Glaube an sich gibt mir wieder Kraft und Halt.
Ein Berufswechsel stand für mich im Raum. Jetzt noch mal ein Studium wagen? Sich ehrenamtlich in der Kirche beteiligen? Habe ich dann noch genug Freiraum, das zu tun, was ich möchte, wofür ich einstehen möchte?
Ich habe mich gegen beides entschieden, weil ich frei entscheiden möchte und mich nicht an eine bestimmte Religion binden möchte!
Anna Marie Drenk
Von der Angst leiten lassen oder in der Liebe handeln?
Handeln wir jetzt gerade auf der Erde nicht zu fast 90% aus Angst? Besteht nicht unser ganzes Handeln und Denken, z.B. Depression, Frust, Homophobie oder Fremdenhass (in Extremen gedacht) aus einer in uns tief sitzenden Angst? Sind wir alle wirklich so sehr EGO gesteuert?
Ich habe in vielen meinen Meditationen gelernt, alte Gefühle loszulassen und wieder bereit für etwas Neues zu sein. In Liebe handeln, klingt wunderschön. Einfach umzusetzen ist es aber nicht. Oder?
Kannst du bedingungslos lieben?
Seit 2 Jahren festigt sich in mir der Wunsch, meinen Kindern ein gutes Umfeld zu hinterlassen. Etwas dafür getan zu haben, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird.
Die „Vision“ nimmt immer mehr Form an, ist aber noch lange nicht ausgereift und es kommen immer wieder neue Ideen,…
Unseren Kindern und Jugendlichen Halt geben
Sei es durch den Zusammenhalt und Zusammenarbeit der verschiedenen Religionsgemeinschaften vor Ort oder durch gemeinsame Projekte. An Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen.
Es gibt viel zu tun, um ALLE Kinder zu erreichen. Alleine schaffe ich es nicht. Ich werde viele Menschen brauchen, die meinen Weg, meinen Traum, meine Vision mitgehen und Gott erlebbar machen oder sich für ein besseres Miteinander einsetzten.
Jeder auf seine Art und Weise – denn jeder von uns ist einzigartig und hat ganz besondere, andere Fähigkeiten.
Es wird Zeit, sie wiederzuentdecken.
Es ist an der Zeit wieder aufzustehen, für unsere Kinder, für uns Menschen und auch für dich!